Mittlere Reife sollte der gängige Schulabschluss sein, zu diesem Schluss kommt die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.
Der Hauptschulabschluss ist einem anspruchsvollen Arbeitsmarkt nicht mehr gewachsen. Marianne Demmer, Vizevorsitzende GEW – Politiker beruhigen sich mit dem Abschluss Hauptschule und blenden die steigende Zahl der Schulabgänger ohne Schulabschluss aus. Sie kommen so weniger in Erklärungsnöte wenn sie mit jungen Menschen ohne Berufssperspektive konfrontiert werden.
Eltern ist längst bewusst, dass der Schulabschluss auf dem heutigen Arbeitsmarkt einen hohen Stellenwert hat, deshalb sind auch nur noch 9% von ihnen mit einem Hauptschulabschluss zufrieden. Eine überwältigende Mehrheit fordert mindestens Mittlere Reife, besser jedoch einen Hochschulabschluss.
Skandinavien, Kanada oder Australien beweisen mit einem guten Lernkonzept, entspannten Bedingungen beim Lernen und professionellen Pädagogen, dass über 90% der Lernenden mindestens die Mittlere Reife schaffen. Deutschland hingegen hält am traditionellem Schulsystem fest und verhindert damit gleiche Erfolge. Partielle Änderungen im System sind lediglich Symtombehandlungen die das Problem nicht lösen werden. Eltern und Arbeitgebern ist klar, dass im Bildungssystem einiges schief läuft, wenn Politiker weiter bei der Symtombehandlung bleiben.
Einerseits wird der Fachkräftemangel beklagt, anderseits machen zu wenige Jungendliche das Abitur. Auch in Deutschland als Industrienation sollte das Abitur, wie in anderen Ländern, Standard werden.
In der westlichen Welt erreichen über 60% eines Schuljahrgangs die Hochschulreife. Deutschland liegt mit weniger als 40% auf den hinteren Plätzen. Diese Zahl ist allerdings irreführend. Auch Berufsschulen vergeben in Deutschland die Fachhochschulreife. Ohne diese Praxis wäre Deutschland noch weiter hinten auf der Rangliste.
Das deutsche Bildungsproblem hat weitreichende Folgen. Der Fachkräftemangel würde bei ausreichender Schulbildung mit einer Weiterbildung abgefedert werden können. Auch die Gefahr einer drohenden Arbeitslosigkeit ist mit einer beruflichen Weiterbildung und einem anerkannten IHK-Abschluss oft gebannt bis hin zur Mögklichkeit, darüber eine höher dotierte Stellung zu bekommen. Insgesamt kann man sagen, dass Bildung ein wichtiger volkswirtschaftlicher Faktor ist, den die Politik wenig berücksichtigt und ihren Leitsatz „Lebenslangeslernen“ zum Lippenbekenntnis verkommen lässt.