Seit Jahren beantworte ich diese Frage: „Wie aktuell sind Ihre Lernmedien?“ Die Antwort war und ist immer dieselbe: „Aktuell nach dem zurzeit gültigen Rahmenplan des DIHK.“ Das steht auch in jeder Produktbeschreibung.
Gerade in der vergangen Woche hatte ich wieder mit dieser Frage zu tun, und das in einer Form, die mir bis dahin nicht begegnet ist. Dies nehme ich zum Anlass, mich schriftlich und grundsätzlich zu dieser Frage zu äußern und über das Internet zu verbreiten, in der Hoffnung, alle aktuellen und zukünftigen IHK-Lehrgangsteilnehmer zu erreichen – oder die meisten von ihnen.
Klar geworden ist durch diese stereotyp wiederkehrenden Fragen und das Nichtverstehen meiner Antwort, dass so gut wie kein Lehrgangsteilnehmer weiß, was ein Rahmenplan ist und wozu er dient.
Ich werde es Ihnen erklären:
Die Inhalte unserer Lernmedien – Lernkarteikarten, Hörbücher und Videocoachings – beziehen sich für jeden Lehrgang auf den für ihn zurzeit gültigen Rahmenplan des DIHK. Dieser ist bundeseinheitlich und rechtsverbindlich. Prüfungsrelevant ist das, was dort detailliert angegeben und festgeschrieben ist. Jeder Rahmenplan des DIHK ist so lange rechtsverbindlich, bis ein neuer Rahmenplan vom DIHK herausgegeben wird.
Das geschieht NICHT jedes Jahr!
Ein solcher Rahmenplan ist für viele Jahre gültig und wird erst geändert, wenn sich das Berufsbild am Markt so stark verändert hat, dass die beruflichen Anforderungen nicht mehr mit den Lehrinhalten übereinstimmen. Der Rahmenplan z.B. für den Geprüften Betriebswirt wurde 2004 – 2006 überarbeitet, den beruflichen Anforderungen angepasst und vom DIHK 2006 neu heraus gegeben.
In den Prüfungen geht es nicht um Spezialdetails in einem Fachbereich, sondern um die Entwicklung einer modernen, handlungsorientierten Qualifikation eines anspruchsvollen Profils und soll den vielfältigen Anforderungen der jeweiligen Fortbildung Rechnung tragen.
Zitat aus dem neuen Rahmenplan des DIHK 2005 „Geprüfter Industriemeister“
„Der vorliegende Rahmenplan, der … von Sachverständigen der Arbeitgeber, Gewerkschaften und der Industrie- und Handelskammern erarbeitet wurde (die Mitwirkung an den Rahmenplänen ist eine ehrenamtliche Tätigkeit! Anm. der Autorin), führt den Grundgedanken der Neuordnung (alter Rahmenplan des DIHK für den Industriemeister von 1997, Anm. der Autorin) konsequent weiter.
Er orientiert sich an der Struktur der Rechtsverordnung und teilt die dort beschriebenen Qualifikationsinhalte in ihre „Bestandteile“ ein. Diesen sind Anwendungstaxonomien zugeordnet. Sie sollen verdeutlichen, in welcher Weise (d.h. in welcher Breite und Tiefe) sich der Teilnehmer diese „Bestandteile“ aneignen muss, damit die angestrebte Qualifikation (Endverhalten des Industriemeisters) erreicht wird. Die Hinweise zur Vermittlung dienen einmal der Verzahnung einzelner Themenbereiche miteinander (Querverweise), zum anderen erläutern sie die zu vermittelten Inhalte.
Der Rahmenplan bildet die Grundlage für ein Curriculum und damit die Basis für die Gestaltung der Lehrgänge, die auf die Prüfung vorbereiten…“ Ende des Zitats.
Was sollten Sie tun?
Wenn Sie beabsichtigen sich beruflich weiter zu qualifizieren und dazu einen IHK-Lehrgang besuchen wollen, der mit einer anerkannten IHK-Prüfung abschließt, ist es sinnvoll sich über die Lehr- und Prüfungsinhalte sowie über die Prüfungsverordnung zu Beginn der Fortbildung ein Bild zu verschaffen. Dazu dient der Rahmenplan des DIHK. Er ist kein Geheimdokument, sondern für 11 EUR für jedermann zugänglich und kann hier bequem bestellt werden:
Ich wünsche Ihnen Freude beim Lernen und viel Erfolg für Ihre IHK-Prüfung.
Sigrid Ebert Verlag für Lernmedien
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